von Bianca
Am Ende des Demotages das Fazit: Die Demo war ein Erfolg – ein schöner obendrein. Zwischen 3.500 und 5000 Menschen waren anwesend, wie wir inzwischen wissen, davon viele junge Familien und refugees. Redebeiträge wurden sowohl von refugees als auch anderen Aktivist_innen gehalten – eine starke Umsetzung des Mottos „Über uns wird geredet – jetzt reden wir“. Mehrere Redebeiträge thematisierten Perspektiven, Lebensumstände und erlebte Schikanen von refugees. Das muss Mensch wissen.
Trotz des ernsten und wichtigen Anlasses war die Stimmung unter den Demonstrierenden locker und ausgesprochen kumpelig. Mein persönlicher Motivationsmoment für die kommende Zeit: Alle Demonstrierenden – Gruppen von refugees, Familien, Autonome etc. – fröhlich und völlig unaufgeregt nebeneinander laufen zu sehen.
Zwischendurch brachten einige syrische und irakische Rapper den langen Menschenzug hinter der fahrbaren Bühne zum fröhlichen Tanzen. Leider konnte es die Polizei wohl nicht lassen, gegen Ende des Umzuges willkürliche Passkontrollen durchzuführen. Unfein! Dennoch, im Zug zurück nach Leipzig ziehen wir vom NIR ein positives Fazit der Demo – ein starkes Zeichen gegen all die GIDAs da draußen!
Nachtrag: Einige Demo-Teilnehmende (sowohl refugees als auch Unterstützende) haben sich am Abend nach der Demo entschlossen, auf dem Theaterplatz zu campieren, um langfristig ein Zeichen zu setzen. Anders als in der dnn-online verlautbart, gab es in der Nacht zu Sonntag einige rechtsmotivierte Übergriffe und Aggressionen gegen die Campierenden, welche durch hinzukommende Unterstützer abgewehrt werden konnten. Seit gestern Abend ist dieses Camp auch durch das Ordnungsamt legitimiert, damit den refugees keine rechtlichen Nachteile daraus entstehen. All jenen auf dem Theaterplatz viel Durchhaltevermögen für den geplanten Monat! REFUGEES WELCOME!
Hier ein Link zum Facebook-Auftritt des Asylum Seeker Movement.